Hallo liebe Leser,
ich bin aus der Versenkung zurück.
Das Lesen habe ich nicht vernachlässigt, aber mir fehlten oft Kraft und Zeit um für euch meine Meinung zu den Büchern niederzuschreiben. Das hatte private und berufliche Gründe:
Begonnen hat es mit dem Buch „Weniger ist nicht genug“ von Jayce Jay (die Rezension folgt noch). Ich würde mich nicht als sehr spirituell bezeichnen, aber dieses Buch hat vieles verändert. Ich habe beschlossen mich von bestimmten Menschen zu trennen. Liebgewonnene Menschen, zugegeben, aber welche, die lieber bereit sind zu nehmen, als zu geben. Menschen, die allen anderen die Schuld für eigene Miseren geben und nicht bereit sind sich zu verändern und für ihre Zukunft selbst einzustehen. Diesen habe ich Teils sehr viel Zeit und Energie geschenkt, aus der sie nichts gemacht haben. Doch damit ist Schluss. Die Entscheidung fiel mir sehr schwer und es dauerte ein paar Monate, bis ich mich emotional trennen konnte – mir fehlte die Kraft, Blogartikel zu schreiben oder mehr zu tun, als in den Tag hineinzuleben.
Doch unterm Strich würde ich diese Entscheidung immer wieder treffen, denn jetzt fühle ich mich deutlich leichter und befreiter. Vielleicht habe ich das ausgestrahlt oder das Universum sorgt wirklich für mich. Aber es haben sich in der Folgezeit viele positive Veränderungen ergeben.
Auf meiner Arbeit bin ich nun nicht mehr nur Finanzbuchhalter, sondern ich übernehme auch Teile der Lohnabrechnung. Mein Arbeitgeber hat mir eine Fortbildung an der Steuerfachschule Dr. Endriss zum Zertifizierten Lohnbuchhalter spendiert. Es handelte sich in meinem Fall um einen Wochenendkurs, sodass ich einige Samstage und teils auch Sonntage Seminare hatte. Unter der Woche habe ich nachmittags gelernt. Aber die Mühen haben sich gelohnt: ich habe viel gelernt und gut abgeschnitten.
Es ist schon etliche Jahre her, da haben mir Mitschüler auf Realschule und Gymnasium, sowie Kommilitonen, geraten Lehrer zu werden. Ich könne so gut erklären. Das habe ich immer vehement abgelehnt. Doch seit letztem Jahr stehe ich in Kontakt mit verschiedenen Volkshochschulen, um Kurse anzubieten. Durch Zufall hatte ich erfahren, dass Dozenten z.B. im Bereich Finanzbuchhaltung gesucht werden – genau mein Metier. Und ich wurde gefragt, ob ich nicht Interesse für so etwas hätte. Wenn sich genügend Teilnehmer finden, kann ich im Herbst 2020 einen Kurs starten. Leider habe ich keine pädagogische Vorerfahrung. Aus diesem Grund war ich dieses Jahr auf verschiedenen Fortbildungen: die VHS in NRW bietet eine sogenannte Erwachsenenpädagogische Qualifikation an. Hierzu gehören Seminare, Hospitationen und die Zusammenstellung diverser Unterlagen. Insgesamt hat man hierfür zwei Jahre Zeit. In diesem Zusammenhang beschäftige ich mich nun auch mit Visualisierungstechniken für Tafelbilder und Flipcharts, sowie Sketchnotes, Lerntechniken und manchem mehr. Deshalb investiere ich jede Woche einige Stunden ins Lernen.
Was habe ich 2019 erreicht?
- Ich habe mich für eine Lese-Challenge entschieden, deren Kategorien ich interessant fand. Und tatsächlich habe ich dieses Jahr mehr gelesen, als im letzten das war mein ursprüngliches Ziel. Waren es 2018 noch 40 Bücher (3.916 Seiten), bin ich dieses Jahr bei 42 (7.038 Seiten)
- 2019 habe ich genutzt, um sehr viele Seminare zu besuchen, Prüfungen abzulegen und neue Qualifikationen zu erreichen. Die Prüfung im Bereich Personalwirtschaft von Xpert Business Deutschland habe ich erfolgreich bestanden. Darüber hinaus hat mich mein Arbeitgeber zur Steuerfachschule Dr. Endriss geschickt. Nach etlichen Samstags-/Sonntagsseminaren und einer herausfordernden Prüfung, bin ich nun zertifizierter Lohn- und Gehaltsbuchhalter.
Ziele 2019, die ich verfehlt habe:
- Leider fand die Jahresschreibwerkstatt an der VHS Köln nicht statt. Sie hätte mich sicher motiviert das ganze Jahr an meinem Projekt zu bleiben (ein Dark-Fantasy-Roman). Ehrlich gesagt habe ich nicht einen Satz zu Papier gebracht… Allerdings habe ich für dieses Jahr bereits neue Schreibwerkstätten in der Umgebung gefunden. Ich gehe das Projekt also wieder an.
- Mein Blog hat sich leider gar nicht weiterentwickelt. Die Gründe habe ich euch ja bereits geschildert.
- Die Fortbildung im Bereich Journalismus habe ich erstmal auf Eis gelegt. Durch meine Fortbildungen hat sich die Möglichkeit ergeben, Seminare an den örtlichen Volkshochschulen zu halten. Der Start verschiedener Kurse ist für dieses Jahr geplant. Und um sicherzustellen, dass ich den Anforderungen der Teilnehmer gerecht werde, habe ich die Erwachsenenpädagogische Qualifikation an der VHS Siegburg besucht und bereits mein erstes Aufbauseminar in Köln belegt. Weitere Kurse folgen dieses Jahr.
Fazit
2019 war für mich durchwachsen. Persönlich und emotional war es eine schwere Zeit, beruflich aber bin ich vorangekommen. 2020 kann also nur besser werden.
Ich bin bestimmt schon spät dran, aber trotzdem: Ich wünsche euch allen ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr!