Gelesen: Selbstmotivation


Autor: Reinhold Stritzelberger

Taschenbuch: 128 Seiten

Verlag: Haufe Lexware

Auflage: 2. (2015)

ISBN-13: 978-3648069264

Preis: 7,95 EUR

 

 

 

Oft setze ich mir Ziele und versuche ihnen nachzugehen. Aber was kann ich tun, wenn ich einfach keine Lust dazu habe? Und wie kann ich jene Dinge motiviert angehen, die mir vorgegeben werden? Mit diesen Fragen habe ich mich beschäftigt und diesen Ratgeber gekauft, um herauszufinden wie ich allzeit motiviert sein kann.

Aufmachung des Buches

Diese Reihe des Haufe Verlags wird in kleinen Taschenbüchern herausgegeben, die sich wunderbar unterwegs lesen lassen. Informationen werden kompakt angeboten. Oft ergänzen bildliche Darstellungen und Tabellen den geschriebenen Text.

Inhalt

Das Buch gliedert sich in fünf Abschnitte:

  1. Anderes Denken – höhere Selbstmotivation
  2. Justieren Sie Ihre Einstellungen
  3. Trainieren Sie Ihre Risikobereitschaft
  4. Nutzen Sie die Kraft des wirklich Wichtigen
  5. Selbstmotiviert zum Ziel

Das Buch behandelt verschiedene Themen, so zum Beispiel wie die innere Einstellung unsere Wahrnehmung beeinflusst und wie sich diese beeinflussen lässt. Ebenso stellt der Autor seine Methode vor, mit der Ziele erreicht werden können.

Umsetzung

Bereits zu Anfang fällt auf, dass sich das Buch vor allem auf das Berufsleben bezieht. Es gibt zwar immer mal wieder Beispiele für private Situationen, diese sind aber eher selten. Dennoch lässt sich das Vermittelte oft auch auf das Privatleben übertragen.

Im Buch sind immer wieder verschiedene Kernaussagen untergebracht, die das Geschriebene in einem Satz zusammenfassen. So stellt er zum Beispiel klar, dass Motivation eine Entscheidung ist und nicht vom Umfeld abhängen darf, denn Abhängigkeiten machen auf Dauer unglücklich.

Besonders gefallen hat mir der Teil, in dem er auf die Einflussbereiche eingeht. Oft regt man sich über Dinge auf, die man selber nicht beeinflussen kann (amerikanische Außenpolitik, Verhalten von Prominenten oder Organisationen,…). Anstatt seine Energie auf Dinge zu fokussieren, die man nicht beeinflussen kann, rät der Autor sich auf jenes zu konzentrieren, was beeinflussbar ist. Beispielsweise ob ich eine Sprache lerne, liegt zu 100% an mir. Ich entscheide, ob ich Kurse (be-)suche, mir entsprechende Literatur anschaffe und daheim lerne. In anderen Bereichen kann man zwar Einfluss nehmen, doch auch externe Einflüsse spielen eine Rolle. Das Klima im Büro z.B. ist so ein Fall. Indem man seine Energie auf beeinflussbare Dinge richtet, erreicht man mehr. Die Erreichung von Zielen wiederum steigert Selbstvertrauen und Zufriedenheit, welche wiederum die Motivation erhöhen etwas Neues zu wagen.

Zur Motivation gehört auch mit Niederlagen umgehen zu können. Oft spricht der Autor von der Fokussierung der Wahrnehmung, so auch hier. Anstatt sich auf die Niederlage zu konzentrieren, sollte man Abstand gewinnen und sich fragen, welche positiven Effekte man aus einem Vorhaben ziehen kann, auch wenn es schlussendlich schiefgegangen ist.

Interessant ist, dass der Autor die Bedeutung verschiedener Worte aufgreift, die für Schwierigkeiten stehen. So steckt in dem Wort „Krise“ das Wort „Entscheidung“ oder „Wendung“. Und „Problem“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „die gestellte Aufgabe“ (siehe Duden). Er nimmt diesen Worten den „Schrecken“ und zeigt auf, dass es sich um Situationen handelt, die Entscheidungen und Taten erfordern.

Die Inhalte dieses Buches habe ich schon in anderen immer mal wieder gelesen – wer hier also auf gänzlich neue Ansichten hofft, wird enttäuscht. Inhaltlich stimme ich dem Autor vollkommen zu, doch finde ich die Inhalte bei anderen Autoren besser aufbereitet und vor allem mit mehr praktischen Anwendungsbeispielen. Meiner Meinung nach wird das Finden und Verfolgen von Zielen im Buch „Ziele erreichen“ von Susanne Nickel (ISBN 978-3-648-09406-8) besser herübergebracht. Darüber hinaus gibt es auch hier etliche Anregungen, um motiviert zu bleiben. Zu Motivation gehört auch immer ein Schuss gute Laune. Hier hilft „Optimistisch Denken“ von Elke Nürnberger (ISBN 978-3-648-05227-3). Meiner Meinung nach versucht der Autor zu viele Themen in diesem Buch unterzubringen, sodass es ihm an Tiefe fehlt. Hier ist die Lektüre spezifischer Ratgeber besser.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ Aussagen werden auf einfache Art erklärt und mit Beispielen veranschaulicht
+ Zusammenfassung des Gesagten am Kapitelende
+ Definition von Einflussbereichen, um Energie auf das beeinflussbare zu lenken
– behandelt verschiedene Themenbereiche, geht aber nicht sehr in die Tiefe
– die Lektüre anderer Bücher ist meiner Meinung nach zielführender, um motiviert Veränderungen oder Ziele zu erreichen

Fazit

Das Buch beschäftigt sich nicht nur mit dem Thema Selbstmotivation, sondern auch mit naheliegenden Themen, wie dem setzen von Zielen zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens. Der Ratgeber ist ok, doch wer seine Ziele erreichen und motiviert sein möchte, dem empfehle ich eher die zwei Ratgeber „Ziele erreichen“ von Susanne Nickel und „Optimistisch Denken“ von Elke Nürnberger, diese sind ebenfalls bei Haufe erschienen. Wer darüber hinaus schon mehrere Bücher zu dem Thema gelesen hat, wird hier keine neuen Erkenntnisse finden.

3 von 5 Sternen

*Werbehinweis*
Nach dem Telemediengesetz bin ich verpflichte Links auf Verlage/Shops als Werbung zu kennzeichnen – Affiliate-Links nutze ich nicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich das Buch selbst gekauft oder als Rezensionsexemplar erhalten habe. Meine Meinung zum Buch ist unabhängig. Die Links sind ein Service, den ich für euch – meine Leser – einbaue.

Leseprobe und Erwerbsmöglichkeit gibt es beim Verlag

Ihr fandet meine Rezension hilfreich? Dann freue ich mich, wenn ihr meinen Beitrag teilt oder eure Freunde auf mein Blog aufmerksam macht. Folgt mir auf Facebook. 🙂

Sei der erste, der diesen Beitrag teilt