Gelesen: Glück für alle Felle

Buchumschlag von "Glück für alle Felle". Betty knuddelt Mr. Tavish.

Autorin: Meg Rosoff

Übersetzt von: Brigitte Jakobeit

Hardcover: 128 Seiten

Verlag: Fischer KJB

Auflage: 2 (2019)

ISBN-13: 9783737341660

Vom Hersteller empfohlenes Alter:
ab 8 Jahren

Preis: 10,00 EUR

E-Book: 9,99 EUR

Darum geht‘s

Mama Peachy ist es Leid für alle zu kochen, aufzuräumen, Streit zu schlichten und den Wecker zu spielen. Sie nimmt sich ihre Yogamatte und tritt in den Streik. Zu Beginn jubelt die Familie, doch schnell wird klar: Es ist ganz schön doof, wenn sich niemand um den Haushalt kümmert. Derweil möchte Betty einen Hund adoptieren und so zieht Mister Tavish bei seiner neuen Familie ein. Gemeinsam mit Betty versucht er dem Chaos Herr zu werden.

Umsetzung

Die Idee zu dieser Geschichte finde ich toll. Hier fragt man sich wirklich, ob die Familie den Hund adoptiert oder ob es nicht doch umgekehrt ist. Fest steht: Mister Tavish ist ein ausgefuchster Hund, der sich liebevoll um seine neue Familie kümmert.

Mister Tavishs Entscheidung, die Familie Peachy zu adoptieren, war nicht die vernünftigste in seinem Leben. Er spürte sofort, dass sie nicht zu den pflegeleichten Familien gehörte, die sich mühelos an das Leben eines Hundes anpassen. Er spürte: Sie waren eine Familie mit Problemen.

Meg Rosoff: Glück für alle Felle, 2019

Welches Kind kennt sie nicht, die schwierigen Eltern? Besonders Olli und Ava freuen sich, als ihre Mama verkündet in den Streik zu treten. Nur Betty hat da so ihre Bedenken.

Am Anfang freuten sich die jüngeren Peacheys.
„Schluss mit gesundem Essen!“, rief Ollie, zwölf Jahre alt, und riss begeistert die Arme hoch.
„Schluss mit mütterlicher Unterdrückung!“, ächzte Ava, vierzehn Jahre alt, und blickte von dem Buch auf, das sie gerade las (Die Familie – Eine Geschichte der Verzweiflung).

Meg Rosoff: Glück für alle Felle, 2019

Das ganze Buch über bleibt die Mutter mit ihren Yogaübungen präsent. Und plötzlich merkt man: Es ist schon ganz schön viel Arbeit, die im Haushalt anfällt und wenn Mama keine Lust mehr hat sich darum zu kümmern, dann wird es eng.

Alle Figuren dieser Geschichte sind sehr sympathisch. Olli und Ava kommen so langsam in die Pubertät, da ist alles ätzend – vor allem die Eltern. Betty als Nesthäkchen hat die Familie aber ganz gut im Griff. Die fast Neunjährige bildet ein tolles Gespann mit Mister Tavish. Die Mutter ist nach ihrer Kündigung tiefenentspannt und genießt ihre neue Freiheit in vollen Zügen. Der Vater hingegen wirkt leicht überfordert und gereizt. Insgesamt ergibt das eine sehr unterhaltsame Mischung.

Ava hielt diese Unterhaltung sorgfältig in einem braunen Notizbuch fest. Sie hoffte, dass sich ihr Buch Erinnerungen an eine zerrüttete Kindheit irgendwann für sehr viel Geld verkaufen und ein internationaler Bestseller werden würde.

Meg Rosoff: Glück für alle Felle, 2019

Am Ende des Buches gibt es das Rezept zur leckeren Hühnerbrust mit Reis, die Betty für Mister Tavish zubereitet. Ebenso ein paar Hinweise zur Hundehaltung.

Meg Rosoff hat ein Herz für Hunde. Deshalb spendet sie ihr Autorenhonorar an Blue Cross. Am Ende des Buches stellt sie die Organisation kurz vor. Und sie wirbt dafür Tiere aus Heimen ein liebevolles Zuhause zu geben.

Und hier die Kurzzusammenfassung

  • witzig
  • sympathische Figuren
  • aus dem Alltag einer Familie
  • Wertschätzung für die Arbeit im Haushalt

Meine Meinung

Ich habe immer wieder herzlich lachen müssen. Die Familie Peachy hat so einige Probleme, aber zum Glück ist Mister Tavish bereit sie zu adoptieren. Er heckt mehrere Pläne aus, um die Missstände bei den Peachys zu beheben. Diese Geschichte ist lustig und trotzdem ernst. Wenn Mütter in den Streik treten, merkt man ganz schnell, was sie im Haushalt leisten und das man das allzu gern als selbstverständlich wahrnimmt.

5 von 5 Sternen

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