Gelesen: 30 Minuten Gutes Schreiben


Autor: Thilo Baum

Taschenbuch: 96 Seiten

Verlag: Gabal

Auflage: 6. (1. November 2011)

ISBN-13: 978-3869362908

Preis: 8,90 EUR

 

Schreiben gehört zu meinem Leben dazu. Auf der Arbeit muss ich regelmäßig Nachrichten verfassen, ich sitze an Buchbesprechungen und plane neue Artikel für mein Blog, ebenso verfasse ich Kurzgeschichten. Aber wie kann ich mich so ausdrücken, dass ihr meine Texte gerne lest? Ein paar Anregungen habe ich mir hier geholt.

Aufmachung des Buches

Die Taschenbücher der 30-Minuten-Reihe sind klein und dünn. Sie lassen sich nicht nur schnell lesen, sondern auch gut für unterwegs mitnehmen.

Inhalt

Dieses Buch liefert verschieden Anregungen, mit denen Texte leserfreundlicher werden. Es bezieht sich hierbei nicht auf eine bestimmte Textgattung, sondern vermittelt allgemeingültige Tipps.

Umsetzung

„Sprache ist gut, wenn sie einfach, bildlich und verständlich ist.“ (S. 6 Z. 25f.) Dieser Satz fasst die Kernaussage dieses Buches zusammen. Der Autor versucht zu vermitteln, wie man attraktive Texte schreibt. Hierzu nutzt er diverse Beispiele, die im Alltag vorkommen, und zeigt sprachliche Alternativen auf, an denen der Leser selbst erkennen kann, wodurch sich gute Sprache auszeichnet.

Der Ratgeber versucht die Sicht von Autoren auf ihre Leser zu verändern. Texte werden vom Leser immer bezahlt. Auch wenn der Leser kein Geld ausgibt, so zahlt er mit seiner Zeit. Aus diesem Grund sollte man als Autor darauf achten, diese nicht zu verschwenden. In der Kürze liegt die Würze. Auch deshalb wiederholt er immer wieder, dass man sich kurz fassen und prüfen soll, welche Aussagen wichtig sind und welche einen Text nur aufblähen.

Zu Beginn des Buches versucht der Autor aufzuzeigen, dass man sich Gedanken machen soll, bevor man das Schreiben beginnt. Dem stimme ich voll und ganz zu. Allerdings ist der Einstieg meiner Meinung nach missglückt. Als Kreativitätstechnik wird nur das Mindmapping angesprochen, obwohl es weit mehr Wege gibt, sich einem Thema zu nähern.

Darüber hinaus beschreibt er, wie man zur passenden Länge des Textes kommen soll. Dieser Teil ist sehr theoretisch. Zuerst soll man eine Länge bestimmen und dann die verschiedenen Textpassagen hineinplanen. Meiner Meinung nach funktioniert dies für wissenschaftliche Arbeiten, Hausarbeiten oder die Bachelorarbeit, bzw. journalistische Texte. Dort gibt es entsprechende Vorgaben zum Umfang eines Textes, sodass eine genaue Planung notwendig ist. In anderen Bereichen ist diese Vorgehensweise nicht notwendig und je nach Schreibtyp auch nicht umsetzbar. Ein weiteres Manko ist, dass er auch eine Maximallänge für Absätze vorgibt, welche in der Planung ebenfalls gleich lang sind. Je nach Schwerpunkt des Textes aber variieren Absatzlängen.

Und hier die Kurzzusammenfassung

+ mehr als 30 bündig zusammengefasste Schreibtipps
+ Zusammenfassungen an jedem Kapitelende
+ Liste mit Floskeln und „Wort-Monstern“
– Das Kapitel zur Planung von Texten ist sehr theoretisch und funktioniert nicht für jeden Autor

Fazit

Das Buch enthält viele nützliche Tipps, die Texte leserfreundlicher gestalten. Wer sich noch nie mit dem Handwerk des Schreibens auseinandergesetzt hat erhält zahlreiche Anregungen, die für jegliche Textarten gelten. Für diejenigen, die öfter schreiben, bietet dieses Buch kompakte Tipps zum Nachschlagen, aber nur wenig Neues.

4 von 5 Sternen

*Werbehinweis*
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Leseprobe und Bestellmöglichkeit gibt es beim Verlag

Meine Rezension bezieht sich auf „30 Minuten für gutes Schreiben“ (ISBN 3-89749-477-9) 2. Auflage 2005

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