Autorin: Janne Schmidt
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Piper
Auflage: 1 (2016)
ISBN-13: 9783492308458
Preis: vergriffen
Klappentext
Anne leidet an akutem Herzbruch, denn ihr Freund Leo hat mit ihr Schluss gemacht. Grundlos und aus heiterem Himmel. Doch anstatt weiter mit den Tränen zu kämpfen, beschließt Anne, ihn zurückzuerobern – und zwar indem sie ihn eifersüchtig macht. Mit Marc, einem arroganten, selbstgefälligen, unhöflichen und zugegebenermaßen ganz gut aussehenden Idioten, der mit seinen Freunden gewettet hat, dass er Anne rumkriegt. Er ist das ideale Opfer für ihren Plan, denn er spielt nur mit ihren Gefühlen und sie nur mit seinen. Da kann doch gar nichts schiefgehen. Oder?
Umsetzung
„Und jetzt? Keine Ahnung. Schweigen? Herzlichen Glückwunsch, nicht einmal eine Minute und schon habe ich – Flirtprofi Anne – mein gesamtes Know-how ausgeschöpft.“
Janne Schmidt: Der Leo Plan, 2016, Seite 49
Anne ist keine arrogante Schönheit, sondern eine sympathische Figur, die auch spöttisch über sich selbst denken kann. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und es hat Spaß gemacht ihr durch die Geschichte zu folgen.
Die Kapitel in diesem Taschenbuch sind recht kurz gehalten. Und auch in den Kapiteln gibt es immer wieder Stellen, an denen Jugendliche das Buch beiseitelegen können. An verschiedenen Stellen wird der Text durch Chat-Nachrichten aufgelockert.
Immer wieder deutet die Autorin an, sodass sich Leser selbst Gedanken über dieses oder jenes machen können. An manchen Stellen lag ich richtig, bei anderen wurde ich aufs Glatteis geführt. Das hat mir gut gefallen.
Kurz überlege ich, ob ich ihm das Slushy an den Kopf werfen soll, aber sein beinahe flehender Gesichtsausdruck ist gerade so hinreißend niedlich, dass ich kurz vergesse, ihn zu hassen.
Janne Schmidt: Der Leo Plan, 2016, Seite 72
Marc neckt Anne immer wieder und sie muss im Laufe der Geschichte mehr und mehr feststellen, dass er sie zwar regelmäßig zur Weißglut trieben kann, aber doch nicht der Idiot ist, für den sie ihn gehalten hat. Das neckische Spiel zwischen beiden ist teils recht lustig.
An manchen Stellen werden Klischees bedient, so malt Mara überall in ihr Heft kleine Herzchen, während sie verliebt vor sich hin grinst, während Anne kochen muss, weil die Brüder Marc und Chris keine Tiefkühlpizza im Haus haben. Das wirkt nicht abgeschmackt, sondern fließt schön in die Geschichte ein.
Gestört hat mich lediglich die Beschreibung von Marcs Augen. Anne stellt immer wieder fest, dass sie eisig wirken und Stück für Stück scheinen sie aufzutauen. Dieses Auftauen wird gefühlt auf jeder fünften Seite thematisiert. Das fand ich dann ab dem letzten Drittel nervig.
Diese Geschichte bietet nicht viel Tiefgang und das Ende ist vorhersehbar. Aufgrund des lockeren Schreibstils und der sympathischen Anne ist es trotzdem eine nette Lektüre für Zwischendurch.
Und hier die Kurzzusammenfassung
- sympathische Hauptfigur
- Andeutungen laden zum Mitdenken ein
- unterhaltsam
- wenig Tiefgang
- vorhersehbares Ende
Meine Meinung
Das Buch habe ich an einem Tag durchgelesen. Anne ist sehr sympathisch und die Neckereien zwischen ihr und Marco sind amüsant. Es fehlt an Tiefgang und das Ende ist vorhersehbar. Dennoch halte ich dieses Buch für eine nette Lektüre für Zwischendurch.
4 von 5 Sternen
Das Taschenbuch ist leider schon vergriffen, ich selbst habe es auf einem Grabbeltisch gefunden. Dennoch könnt ihr „Der Leo Plan“ bei Piper als eBuch kaufen.
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Dieses Buch habe ich gekauft.