Autorin: Karen Sander
Softcover: 288 Seiten
Verlag: Rowohlt
Auflage: 1 (2019)
ISBN-13: 9783499291593
Preis: 10,00 EUR
E-Book: 4,99 EUR
Darum geht‘s
Susan ist überglücklich. Nach zehn Jahren kann sie ihre entführte Tochter Madelin in die Arme schließen. Doch es brauchte nur einen kurzen Einkauf, um ihr Leben erneut zu erschüttern. Ihr Mann liegt niedergestochen in der Küche, ihre kleine Tochter Harper ist verstört und spricht nicht mehr und Madelin ist erneut verschwunden. DS Kate Fincher und ihr Kollege Tom suchen mit Hochdruck nach der jungen Frau. Was ist passiert? Und werden sie Madelin dieses Mal finden?
Umsetzung
Die Geschichte ist im Präsens geschrieben und die Kapitel sind mit Tag und Datum überschrieben. Hin und wieder erzählen die Figuren aber über etwas, das vor kurzem geschehen ist und die Zeitform wechselt. Das ist an manchen Stellen ein verwirrend.
Es ist das Bedürfnis, alles richtig zu machen, gepaart mit dem Bewusstsein, dabei vollkommen zu versagen. Ich möchte für alle meine Lieben da sein, aber ich kann mich nicht dreiteilen. Also bin ich für niemanden wirklich da.
Karen Sander: Wenn ich tot bin, 2019, Seite 63
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: Susan, Madelins Mutter, DS Kate Fincher und eine junge Frau, die sich selbst nun Amy nennt.
Jede Erzählerin hat dabei ihre eigenen Probleme, Wünsche und Hoffnungen und ihre eigene Stimme.
Die Geschichte wird mit einem Nachwort abgerundet, das noch ein paar interessante Informationen liefert.
Dornie liegt malerisch an einem See, der ein Nebenarm von Loch Duich ist, über das sich die berühmte Burg erhebt. Wir passieren einige Häuser, dann einen Pub.
Karen Sander: Wenn ich tot bin, 2019, Seite 157
Der Klappentext hat mich neugierig auf diese Geschichte gemacht. Nicht nur wegen der Handlung, sondern weil sie in Schottland angesiedelt ist. Doch das Setting ist beliebig. Es werden Orte oder Straßennamen genannt, aber aussagekräftige Beschreibungen fehlen. Nur selten hatte ich Bilder vor Augen. Den Zauber der schottischen Landschaften konnte ich nicht spüren.
Im Klappentext steht „nichts ist, wie es scheint“ und die Geschichte nimmt tatsächlich ein paar spannende und überraschende Wendungen. Leider wurde ich dann im letzten Drittel mit dem Zaunpfahl auf den Täter hingewiesen. Und es bleiben ein paar Fragen offen.
Für mich persönlich waren die eingeflochtenen Liebesgeschichten unpassend. Gerade Kate Fincher denkt immer wieder über ihre bisherigen Beziehungen und ihre Gefühle für einen Kollegen nach.
Und hier die Kurzzusammenfassung
- Erzählung aus verschiedenen Perspektiven
- überraschende Wendung
- interessantes Nachwort
- Setting ist beliebig
- Liebesgeschichten unpassend
- es bleiben Fragen offen
Meine Meinung
Von diesem Psychothriller hatte ich mir mehr erhofft. Die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, ergänzen sich gut. Und die Wendung hatte ich nicht erwartet. Aber ich hatte das Buch auch gelesen, weil es in Schottland spielt. Doch die Umgebung bleibt vage und das Gefühl wird nicht transportiert. Auch haben mich die eingestreuten Liebesgeschichten gestört. Gerade Kate Fincher scheint sich nicht so richtig auf den Fall zu konzentrieren. Man kann die Geschichte lesen, ich hatte aber auch schon bessere Psychothriller in der Hand.
3 von 5 Sternen
Der Psychothriller „Der gute Sohn“ hat mich beeindruckt.
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Diesen Psychothriller habe ich gekauft.