Autorin: Shannon Kirk
Übersetzt von: Verena Kichling
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Goldmann
Auflage: 1 (2016)
ISBN-13: 9783442484331
Preis: 11,99 EUR
E-Book: 8,99 EUR
Darum geht‘s
Ein schwangeres, sechzehnjähriges Mädchen wird entführt. Als erwachsene Frau lässt sie das Geschehen Revue passieren. Anstatt zu verzweifeln, hat sie daran gearbeitet ihre Peiniger zur Strecke zu bringen.
Umsetzung
Die Lektüre dieses Buches hat mich enttäuscht. Für mich liegt der Reiz einer Geschichte darin, nicht zu wissen, wie sie ausgeht. Unvorbereitet spannende, manchmal unfassbare Wendungen zu erleben. In diesem Buch weiß der Leser bereits im zweiten Absatz, dass die Protagonistin alles heil übersteht.
Meine damaligen Gedanken sind mir heute noch so präsent, als erlebe ich sie erneut, als gingen sie mir gerade zum ersten Mal durch den Kopf. Da ist er wieder, vor der Tür, denke ich, obwohl seither siebzehn Jahre vergangen sind.
Shannon Kirk: Ihr tötet mich nicht, 2016
Auch wenn man das Ende einer Geschichte kennt, kann sie spannend sein. Wenn die Protagonistin sympathisch ist, dann fiebert man gerne mit ihr und will wissen, wie sich alles seinerzeit zugetragen hat. Leider ist mir die Protagonistin von Anfang an unsympathisch gewesen. Sie selbst findet es gut, dass ihr ihre Eltern beigebracht haben, ihre Feinde geringzuschätzen. Die Herabwürdigung ihrer Entführer wirkt auf mich allerdings nur arrogant und abstoßend.
Für mich ist wichtig, dass ich die Räume in Geschichten miterleben kann. Ich möchte das warme Sonnenlicht auf der Haut spüren, das Plätschern des Baches hören und den muffigen Geruch in einer Abstellkammer riechen. Leider zerstört die nüchterne Erzählweise der Protagonistin diese Wahrnehmungen.
Wir betraten wieder eine Rasenfläche und blieben dann stehen. Schlüssel klapperten, eine Tür wurde geöffnet. Bevor ich die Zahlen vergaß, errechnete ich die Gesamtzeit, die wir vom Transporter zur Tür gebraucht hatten, und speicherte sie ab: zwei Minuten, sechs Sekunden zu Fuß.
Shannon Kirk: Ihr tötet mich nicht, 2016
Und hier die Kurzzusammenfassung
- unsympathische Protagonistin
- die Sinne werden nicht angesprochen
- das Ende ist bereits zu Beginn bekannt
Meine Meinung
Dies ist eines der wenigen Bücher, bei denen ich das Lesen abgebrochen habe. Ich bin gar nicht erst in die Geschichte hineingekommen. Die Hauptfigur ist mir unsympathisch, sodass mich nicht berührt, was ihr passiert. Mit ihrer arroganten und nüchternen Art erstickt sie auch alle Sinneswahrnehmungen, sodass ich zwar die Beschreibungen lesen, aber keinen Film im Kopf sehen konnte.
1 von 5 Sternen
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